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44 Route 5. TENERIFFA. Pik von Teneriffa. schwarzen Obsidianströmen, der Zickzackpfad über den Lomo Tiezo an-
steigt
. Inmitten des Schlackenbandes bieten einzelne große Lavablöcke,
wie die Estancia de los Ingleses (2960m; Engländerrast) und die Est.
de los Alemanes
(3053m), zum Ausruhen schattige Plätzchen. Unterhalb
der Stelle, wo die Lavaströme sich zu dem sichelförmigen Steinwall der
Piedras negras zusammenschließen, steht die Schutzhütte Alta Vista
(3270m; Unterkunft, nur für sechs Personen, je 5 p.). Schon hier bietet
sich bei hellem Wetter eine großartige Aussicht auf die Osthälfte der
Insel und auf Gran Canaria (S. 45), bei ganz klarer Luft bis Fuerteven-
tura
und Lanzarote (S. 31), ein eigenartiges Schauspiel besonders bei
Sonnenuntergang, wenn sich der Pikschatten von den Cañadas aus all-
mählich
weit über das Meer bis Gran Canaria ausdehnt.

Am nächsten Morgen breche man sehr zeitig auf. Der Fußpfad führt
in vielen Kehren über ein Lavafeld in 1 St. zu der Rambleta (3570m),
dem mittleren Kraterkessel, aus welchem sich der mit Bimsstein bedeckte
Trachytkegel Pitón oder Pan de Azúcar (Zuckerhut), der Gipfel des
**Piks von Teneriffa oder Pico de Teide (3711m; Berg der Hölle),
erhebt. Über seinen Abhang erklimmt man in ½-¾ St. die Corona, den
überaus schmalen Kraterrand der Caldera, des unscheinbaren obersten
Kratertrichters (Durchm. 70-100m, bei 40m Tiefe), der noch im Mittel-
alter
Feuergarben sprühte, jetzt aber nur noch aus einigen Fumarolen
heiße Dämpfe ausscheidet. Die Aussicht umfaßt bei ganz klarem Wetter
ein Gebiet von über 6700 Quadratmeilen. Inmitten der unendlichen
Meeresfläche, einer blauen Schale, die am Horizont mit dem Blau des
Himmels zu verwachsen scheint, ist bisweilen die ganze kanarische Insel-
welt
, von Palma, Hierro und Gomera im W. bis zu der fernen östl.
Gruppe, sichtbar. Nach W. blickt man auf den prachtvollen Krater des
Pico Viejo (s. unten), auf die Chahorra und auf den mit zahllosen bunten
Aschenkegelchen übersäten Talus de Bilma hinab; von der Fortaleza im
NO. bis zum Morro del Cedro im SW. übersieht man den Cañadas-Ring-
wall
mit der Bimssteinwüste der Cañadas-Hochebene und den bunten Lava-
massen
der Azulejos (s. unten). Die gezackten älteren Bergketten der
Insel (S. 35) und die grünen Talmulden von Orotava und Icod sind meist
durch das blendend weiße Wolkenmeer verdeckt.

Beim Abstieg, den gewandte Bergsteiger anfangs durch Abfahren
über die Aschenfelder abkürzen können, besuche man noch unterhalb der
Rambleta die Cueva del Hielo (3366m), eine schöne, stets mit Eis und fließen-
dem
Wasser angefüllte Lavahöhle. Von der Montaña Blanca (S. 43)
wendet man sich dann nördl. zu der Fortaleza (2530m), der einzigen be-
deutenden
Kuppe am Nordrande des Cañadas-Ringwalls, weiter auf über-
aus
steilem und schlechtem Maultierpfade zu der Corona de Icod (ca. 900m),
der nach O. in einer mächtigen Felswand abstürzenden höchsten Erhebung
der Ladera de Tigaiga (S. 41), wo man noch einmal eine wundervolle Aus-
sicht
auf das Orotavatal genießt. Von Icod Alto (523m) reitet man dann
n.ö. steil nach Realejo Alto (S. 45) hinab oder wendet sich westl. direkt
nach Icod de los Vinos (S. 45).

Eigenartig, aber sehr anstrengend ist die Cañadas-Rundtour.
Man durchquert vom Portillo (S. 43) die Cañadas-Hochebene in südl.
Richtung auf den Risco verde (2173m) zu, Felsmauern am Ostrande des
Ringwalls, mit einer als Nachtlager geeigneten Lavahöhle. Der Pfad
zieht sich weiterhin s.w. an dem basaltischen Felspfeiler Las Pilas (2203m)
und, unter dem Espigóngipfel, an den wild zerklüfteten bunten Roques
de la Grieta
(2198m) entlang, wo neben einer Quelle das neue Observa-
torium
(1909), bis an den Fuß der Guajarakuppe (2715m), nahe dem
Guajarapaß (S. 45). Weiterhin überschreitet man westl. die sog. Azulejos
(2865m), einen Lavawall mit z. T. blaugrünem Gestein, und bei der
Boca de Tauze (2140m) die gewaltigen Lavaströme (1798) der Chahorra
(2360m) und des Pico Viejo (3136m). L. der Morro del Cedro (2438m),
die höchste Erhebung an der Westseite des Ringwalles. Von der NW.-
Seite
der Cañadas, deren Ringwall hier durch die zahlreichen Ausbruchs-
kegel
von 1705 und 1708 fast ganz zerstört ist, erreicht man dann durch